Trinkreife von Wein
Für die
Lagerung eines Weines gibt es kaum einen wichtigeren Faktor als die Trinkreife. Was nützt es,
einen Wein über viele Jahre unter optimalen Bedingungen zu lagern, wenn er am Ende doch nicht die richtige Reife hat – entweder, weil er zu lange lag oder weil man ihn zu früh geöffnet hat?
Die Trinkreife ist – das ist unbestritten – zwar ein wichtiger Faktor für einen Wein, gehört aber
wirklich eher in das Fachwissen von Experten. Doch da man ja mit seinem Urteil über die Reife eines Weins nicht direkt in die Arena der Weinbeurteilung treten will ist es sicherlich dennoch spannend zu wissen, welche Faktoren
auf den Geschmack und die schließlich auch die Reife eines Weins Einfluss nehmen.
Die beste Methode, darüber selbst ein Bild zu gewinnen, ist zweifelsohne einen Wein in mehreren
Flaschen zu kaufen und seine Entwicklung über die Jahre zu beurteilen. Auf diese Weise kann auch ein ambitionierter Laie einen interessanten Eindruck von der Entwicklung eines Weines gewinnen – wenn er sich die Mühe macht,
seine Eindrücke über die Zeit festzuhalten.
Für alle Leser, die sich auf dem einen oder anderen Weg zu einem Weinkunde-Amateur entwickeln wollen,
gibt es hier die Möglichkeit, einige interessante Dinge über die Trinkreife eines Weines zu lernen.
Die Zauberformel in Bezug auf die Trinkreife ist denkbar einfach: ein Wein ist genau dann trinkreif,
wenn er schmeckt. Um dies zu beurteilen gibt es einerseits die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum mehrere Flaschen zu beurteilen und sich so eine Meinung von der Entwicklung zu bilden. Es gibt aber auch Charakteristika,
die typischerweise Weinen in bestimmten Reifestufen entsprechen und die somit in der Beurteilung helfen können, wann man einen bestimmten Wein trinken möchte. Wichtig ist es in diesem Zusammenhang vor allem ein Gespür dafür zu
entwickeln, warum ein Wein eventuell nicht schmeckt – ist es die Lagerung, oder ist er vielleicht noch zu jung? Eventuell handelt es sich gar um einen schlechten oder
fehlerhaften Wein.