Wozu ein Bräter werden sich viele fragen - ich habe doch Töpfe.
Ein Topf auf der Platte bietet nicht die gleichmäßige
Wärmeentfaltung wie ein Bräter im Rohr. Außerdem fehlt natürlich
auf der Platte die Möglichkeit, eine Oberfläche zu rösten, wie
z.B. bei einer Schweinebratenkruste oder einem Hähnchen.
Es gibt auf dem Markt offene Bräter ohne Deckel, Bräter aus
Gusseisen, Edelstahl oder Aludruckguss. Ob beschichtet oder nicht,
spielt für das Ergebnis keine Rolle; es kann Ihnen jedoch viel
Ärger bereiten, wenn Ihnen das Kochgut im Bräter anklebt.
Edelstahlbräter sind üblicherweise dünnwandig und bringen somit
einen erheblichen Gewichtsvorteil. Nachteil ist hierbei, dass der
Deckel ebenfalls leicht ist und somit der Dampf aus dem Bräter
leicht entweichen kann. Dieser ist jedoch für ein gutes
Schmorergebnis unabdingbar, so dass Sie hier während des
Kochvorganges oftmals Flüssigkeit nachgießen müssen.
Gegen Aluminiumbräter ist technisch betrachtet nichts einzuwenden;
mich hat jedoch das geschmackliche Ergebnis im Vergleich zum
gusseisernen Bräter nicht überzeugt, womit wir zu meinem
persönlichen Favoriten kommen.
Ich
verwende einen nicht emaillierten gusseisernen Bräter von Staub.
Der Bräter ist sehr schwer, was jedoch Vorteile von der
Kontinuität der Wärmezuführung bringt. Der Deckel ist mit Noppen
besetzt, so dass der sich im Bräter bildende Wasserdampf sich dort
absetzt und wieder auf das Bratgut heruntertropft. Das Bratgut ist
auch beim scharfen Anbraten von Fleisch auf der Platte nicht
angeklebt, was für die Qualität der Oberfläche spricht. Auch das
Reinigen des selbigen mit Schwamm und heißem Wasser ist kein
Problem. Allerdings hat ein Gussbräter in der Spülmaschine nichts
verloren; das würde die Oberfläche zerstören.
Das Produkt von Staub ist zwar relativ teuer, aber dafür für eine
Anschaffung fürs Leben.
Ein wichtiger Faktor vor der Kaufentscheidung ist auch die
Größe des Bräters; der von Ihrem Kochverhalten abhängt. Für ein
gelegentliches
Ratatouille reicht ein kleiner Bräter völlig aus; möchten Sie
auch Großgeflügel wie Gänse darin zubereiten, ist die
Riesenausführung gefragt. Beachten Sie hier auch die Abmessungen
Ihres Backrohres und die Ihres Küchenschrankes.
Leihen Sie sich am besten vor dem Kauf im Bekanntenkreise
verschiedene Brätertypen aus und bereiten Sie das gleiche Gericht
am besten am gleichen Tag in den verschieden Brätern zu.
Idealerweise Schmorgerichte, die einige Stunden im Rohr stehen;
nur hier erkennen Sie die wahren Unterschiede.
Sie werden erstaunt sein, wie unterschiedlich die Ergebnisse sind.
Welchen Herd Sie verwenden, spielt keine große
Rolle;
Standherde führen zum gleichen Ergebnis wie andere Herdarten.